Über die Projektion am Ende allen Filmschaffens erreicht ein Film den Zuschauer. An dieser winzigen Schleuse, dem Bildfenster kann die Leistung aller Mitwirkenden, von der Rohfilmherstellung über Planung, Drehbuch, Ausstattung, Schnitt bis zur entwickelten Serienkopie hinfällig werden, wenn eine Person im entscheidenden Moment versagt: die FilmvorführerInnen. Der »Vorführ-Effekt« bringt Licht in das Dunkel der Vorführräume. Er zeigt die verschiedenen Arbeitsbedingungen, Technik, Geschichte und vor allem die Ansichten der FilmvorführerInnen. Sie zeigen ihre Arbeit, erzählen erfrischend von Missgeschicken und Pannen, die täglich in den Vorführräumen passieren und den Zuschauern meist verborgen bleiben. Geschildert werden Veränderungen und technische Neuerungen in einer sich wandelnden Arbeitsumgebung. Der Protagonist des Films - Carsten Knoop - besucht unterschiedlichste Kinobetriebe, von Multiplexen über Kommunale Kinos, Lichtspielhäuser auf der Hamburger Reeperbahn und Freiluftvorführungen bis zu einem Kino in der Kirche. Untermalt wird dieses mit vielen Filmausschnitten, in denen Projektionisten eine »Rolle« spielen. Der längst überfällige Blick über und für diejenigen, deren Arbeit gerade darin besteht, nicht bemerkt zu werden. Der Film gleicht aber keineswegs einer klassischen Dokumentation über einen Berufsstand. Er nutzt die Thematik um dem Zuschauer durch Stilmittel zu verdeutlichen, dass eben gerade dieser Film auch vorgeführt wird. Es gibt Bildstrichversetzer, Unschärfen, Flusen im Bild usw.; das geht bis zu einer kalkulierten Interaktion mit dem Vorführer.


Pressestimmen »Eine Hommage an...«
REGIE | DREHBUCH | KAMERA
GITARRE | BASS | GESANG
Carsten Knoop

SCHNITT | REALISATION | EFFEKTE
DRUMS | GEIGE
Peter Ott

MUSIK

Immanenzcarsten & Metapeter

PRODUKTION


Warnix-Machtnix & Abbildungszentrum 2002

DIE VORFÜHRERINNEN





Lothar Behrendt, Jörg Buttgereit, Michael Erfurt, Silke Fischer, Carsten Knoop, Martin Krach, Oliver Lüders, Heinz Lützow, Renate Ober, Jochen Pollitt, Jörn Staeger, Günther Timm, Reinhard Westendorf

55 Min. | 35 mm 1:1,85 | Dolby SR